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M2M: From Moments to Movements

Eine Lesereihe, die bewegt.

Juli - Oktober 2021

Termine

18
07
15:00Uhr
Ina Trouet: HANNES
Am Schießgraben, kostenloser Eintritt
23
07
18:00Uhr
Lee Hollis: Kurze Essays und Storys
Am Schießgraben, 5 Euro Eintritt
15
08
15:00Uhr
Buchfink Verlag: Märchenstunde
Am Schießgraben, kostenloser Eintritt
19
08
18:00Uhr
Kevin Junk: Fromme Wölfe
Am Schießgraben, 5€ Eintritt
10
09
20:00Uhr
Shida Bazyar: Drei Kameradinnen
Tuchfabrik, 8€ Eintritt
05
10
20:00Uhr
Lena Müller: Restlöcher
(tba), 5€ Eintritt

In einer Zeit, in der wir dazu aufgerufen sind, uns viel zu Hause, in unserer Stadt, in unserer Region aufzuhalten, in der Reisen gerade nicht möglich sind und in der wir uns das ein ums andere Mal an fremde Orte wünschen; in dieser Zeit eröffnet uns die Literatur neue Welten, sie reist mit uns quer durch die Zeit, tanzt mit uns durch die Nacht, wir begegnen neuen Gesichter, sprechen mit Menschen und hören ihre Geschichten. Und manchmal erkennen wir uns auch wieder.

Literatur hat das Vermögen, gesellschaftliche und politische Themen aus vielen Perspektiven zu beleuchten. Und uns selbst vor diesem Spiegel zu reflektieren. COVID-19 dominiert gerade unser Leben, und das bereits seit über einem Jahr. Der plötzliche Stillstand provoziert zugleich in einem jedem Bedürfnisse und Sehnsüchte, aber auch das Gefühl des Alleinseins, Wut, Hilflosigkeit. Was im Alltag selbstverständlich schien, ist durch die Maßnahmen plötzlich in Gefahr. Die Welt steht Kopf und mit ihr unser Leben und das Leben der Menschen um uns herum. Das ist unbequem. Nicht nur, dass wir auf das verzichten müssen, was uns lieb und teuer geworden ist. Unsere persönlichen Privilegien, die Freiheit, sich überall hin bewegen zu können, und unsere geliebten Menschen immer um uns zu haben. Darüber hinaus werden plötzlich gesellschaftliche Probleme wieder sichtbar, die nicht erst durch die Pandemie entstanden sind, sondern erst im Stillstand plötzlich offensichtlich werden.

Die Lesereihe „M2M: From Moments to Movements“ vereint verschiedene Themen, die uns „bewegen“. Facetten einer vielseitigen Gesellschaft werden aufgezeigt, jede erzählt aus verschiedenen persönlichen Perspektiven der Protagonist:innen. Ihnen gemein ist, dass sie alle den Bedingungen ihrer Zeit unterworfen sind. Abgerundet werden soll die Lesereihe durch eine Podiumsdiskussion, die darüber reflektiert, inwiefern Literatur als Medium nicht nur Zeitgeist reproduziert und damit immer auch zum Ausdruck aktueller Geschehnisse werden kann. Sondern auch, wie der Leser Literatur als Reflexionsfläche nutzen kann, um die eigenen Lebensbedingungen und das Zeitgeschehen einzuordnen und aus einer neuen Perspektive zu entdecken.

Der Kulturgraben e.V. möchte mit diesem Beitrag den Kultursommer in Trier durch eine Lesereihe und gleichzeitig Lesereise bereichern, die mal unterhalten, aber auch zum Nachdenken anregen soll und durch die sehr verschiedenen Beiträge einmal darüber reflektieren lässt, was unsere eigenen gesellschaftlichen Privilegien sind, was wir vermissen in Zeiten der Pandemie, aber auch aufzeigt, welche gesellschaftlichen Probleme in den letzten Jahren in den Hintergrund geraten sind und auch, warum sie aktuell wieder spürbar werden.

Exhaus bleibt.